Über Drama statt Siegen
Gegründet wurde das Ensemble von dem aus Hamburg stammenden Maschinenbaustudenten Andreas Steckner und seinem schwäbischen Kommilitonen Lutz Blessing. Sie scharten ein rundes Dutzend Darsteller und Musiker um sich mit dem Vorhaben, das Siegener Kultur-Leben um eine musikalische Komödie zu bereichern. Das Unternehmen gelang auf Anhieb: „Der Menschenfeind“ rockte, rappte und balladete nicht nur das Alte Feuerwehrhaus in Kaffigen, sondern vor allem das Kleine Theater im Alten Lÿz, das seitdem die Hausbühne der Truppe ist.
Nach Abschluß der Produktion verließen die beiden Gründer das Ensemble, um ihr berufliches Heil in der weiten Welt zu suchen, und die vierköpfige Band zerfiel. Der Darsteller Krischan Schulte, ursprünglich als Ersatz für einen ausgeschiedenen Kollegen eingesprungen, übernahm für einige Jahre die Regie. Seitdem feierte „Drama statt Siegen“ im Jahresrhythmus seine Premieren. Mal mit Live-Musik und Gesang, mal ohne, aber immer mit einer Mischung aus hintersinniger Ironie und liebenswerter Groteske.
Zunächst stellten „Bunbury“ und seine genasführten Verwandten mit unerbittlich feinsinnigem Worteplänkel fest: „Ernst muß man sein“. Schon bald darauf explodierten Zitronen zwischen Doppelgängern mit Wasserpistolen und Gumminasen, denn „Er hatte zwei Pistolen und seine Augen waren schwarz und weiß“. Als nächstes gingen „Unsere wildesten Träume“ nicht in Erfüllung, denn ein Außerirdischer blieb trotz eines genüßlich verzehrten Baguettes im Larvenstadium stecken und ein orangefarbener Strampelanzug unterm Küchentisch stahl allen die Schau. Im Jahr darauf war das, „Was ihr wollt“, wegen ausgiebigen Cross-Dressings nicht immer das, was der Haushofmeister schließlich kriegte, selbst wenn Gräfin Olivia mit Heiratsanträgen überhäuft und die Gruppe zur „1. Siegener Woche des jungen Theaters“ eingeladen wurde. Als schräge, bösartige Sozialschmarotzer-Revue kam dann die „Oper vom großen Hohngelächter“ daher, in der die Huren hurten, die Gegensprechanlage einer Gefängniszelle außer Kontrolle geriet und Joanne die Schwindsucht bekam. Glimpflicher, mit Glück im Unglück, kam später Familie Hase davon, denn obwohl „Hase Hase“ zuweilen bedenklich lange an die Toilette gefesselt war, behielt Mama Hase alle Fäden in der Hand und die eruptiven Monologe unter Kontrolle. Zuletzt jonglierte eine Handvoll Patienten in der Psychiatrie mit Basketbällen, Zauberwürfeln und Stichworten, bis sich nach einer medikamentösen Cocktailparty herausstellte: „Einer flog über das Kuckucksnest“. Diesmal jedoch unter der Leitung und Regie von Lars Dettmer, welcher die Gruppe für Krischan Schulte übernahm. Erstmals wurde jetzt eine Produktionsleitung eingesetzt, welche sich für die Gesamtorganisation der Projekte verantwortlich zeichnete.
Auch wenn nahezu jede Produktion ein Kampf mit personellen, technischen und szenischen Hürden und Krisen war, selbst wenn nach vielen personellen Wechseln von der Gründungsmannschaft nur noch drei Mitglieder (Levke Carstens, Ulf Mandt und Krischan Schulte) aktiv sind, ist doch die Spielfreude des Ensembles ungebrochen. Auch das Motto, dem man sich schon früh verpflichtet fühlte, hat seine Gültigkeit nicht verloren: „Wir spielen nicht für Kritiken oder Preise, sondern zu Ihrem und unserem Spaß, für die Phantasie und das pralle Leben. Daran sind wir zu messen.“
Nach Abschluß der Produktion verließen die beiden Gründer das Ensemble, um ihr berufliches Heil in der weiten Welt zu suchen, und die vierköpfige Band zerfiel. Der Darsteller Krischan Schulte, ursprünglich als Ersatz für einen ausgeschiedenen Kollegen eingesprungen, übernahm für einige Jahre die Regie. Seitdem feierte „Drama statt Siegen“ im Jahresrhythmus seine Premieren. Mal mit Live-Musik und Gesang, mal ohne, aber immer mit einer Mischung aus hintersinniger Ironie und liebenswerter Groteske.
Zunächst stellten „Bunbury“ und seine genasführten Verwandten mit unerbittlich feinsinnigem Worteplänkel fest: „Ernst muß man sein“. Schon bald darauf explodierten Zitronen zwischen Doppelgängern mit Wasserpistolen und Gumminasen, denn „Er hatte zwei Pistolen und seine Augen waren schwarz und weiß“. Als nächstes gingen „Unsere wildesten Träume“ nicht in Erfüllung, denn ein Außerirdischer blieb trotz eines genüßlich verzehrten Baguettes im Larvenstadium stecken und ein orangefarbener Strampelanzug unterm Küchentisch stahl allen die Schau. Im Jahr darauf war das, „Was ihr wollt“, wegen ausgiebigen Cross-Dressings nicht immer das, was der Haushofmeister schließlich kriegte, selbst wenn Gräfin Olivia mit Heiratsanträgen überhäuft und die Gruppe zur „1. Siegener Woche des jungen Theaters“ eingeladen wurde. Als schräge, bösartige Sozialschmarotzer-Revue kam dann die „Oper vom großen Hohngelächter“ daher, in der die Huren hurten, die Gegensprechanlage einer Gefängniszelle außer Kontrolle geriet und Joanne die Schwindsucht bekam. Glimpflicher, mit Glück im Unglück, kam später Familie Hase davon, denn obwohl „Hase Hase“ zuweilen bedenklich lange an die Toilette gefesselt war, behielt Mama Hase alle Fäden in der Hand und die eruptiven Monologe unter Kontrolle. Zuletzt jonglierte eine Handvoll Patienten in der Psychiatrie mit Basketbällen, Zauberwürfeln und Stichworten, bis sich nach einer medikamentösen Cocktailparty herausstellte: „Einer flog über das Kuckucksnest“. Diesmal jedoch unter der Leitung und Regie von Lars Dettmer, welcher die Gruppe für Krischan Schulte übernahm. Erstmals wurde jetzt eine Produktionsleitung eingesetzt, welche sich für die Gesamtorganisation der Projekte verantwortlich zeichnete.
Auch wenn nahezu jede Produktion ein Kampf mit personellen, technischen und szenischen Hürden und Krisen war, selbst wenn nach vielen personellen Wechseln von der Gründungsmannschaft nur noch drei Mitglieder (Levke Carstens, Ulf Mandt und Krischan Schulte) aktiv sind, ist doch die Spielfreude des Ensembles ungebrochen. Auch das Motto, dem man sich schon früh verpflichtet fühlte, hat seine Gültigkeit nicht verloren: „Wir spielen nicht für Kritiken oder Preise, sondern zu Ihrem und unserem Spaß, für die Phantasie und das pralle Leben. Daran sind wir zu messen.“
OnkelLars - 29. Nov, 10:13